Der Seniorenbund ist ein gemeinnütziger Verein, der für alle Seniorinnen und Senioren tätig ist! – Das Thema der Woche
Der überparteiliche Seniorenrat, in dem Seniorenbund, Pensionistenverband, Seniorenring und ÖGB-PensionistInnen vertreten sind, wandte sich im Juli 2020 aufgrund von Einnahmenausfällen durch Corona-Maßnahmen an den Sozialminister. Das Sozialministerium hat mit einer Empfehlung an den „Seniorenrat und seine Mitgliederorganisationen“ geantwortet, beim NPO-Unterstützungsfonds um Förderungen anzusuchen.
Dieser Fonds wurde für Corona-Hilfe für gemeinnützige Organisationen eingerichtet. Das taten fünf Landesvereine des gemeinnützigen Österreichischen Seniorenbundes dann auch. Alle Anträge wurden von externen Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern geprüft und nach bestem Wissen und Gewissen, transparent und richtlinienkonform gestellt.
Der Österreichische Seniorenbund wurde bereits 1952 als gemeinnütziger Verein gegründet, um sich den Sorgen und Anliegen der älteren Menschen anzunehmen.
Die Landesorganisationen bieten Mitgliedern und interessierten Seniorinnen und Senioren vielfältige Angebote, etwa Freizeitaktivitäten, Sportveranstaltungen, kostenlose Rechts- und Sozialberatungen, Schulungen, Digitalisierungskurse, Aus-, und Weiterbildung und Vieles mehr an.
Die Menschen wenden sich auch an uns, wenn sie Hilfe brauchen, da sie auf den Seniorenbund als starke Gemeinschaft vertrauen können. Als solche bieten wir auch einen Begegnungsraum für die Menschen und mildern Alterseinsamkeit.
Seniorenbund: In der Pandemie stark geforderte Serviceorganisation
Die Landesorganisationen des Österreichischen Seniorenbundes sind also Serviceorganisationen wie das Rote Kreuz, die Caritas oder die Volkshilfe.
Als solche waren sie gerade während der Pandemie, wo die Unsicherheit der Menschen sowie der Bedarf an Informationen ungewöhnlich groß waren, besonders gefordert. Die Ortsgruppen des Seniorenbundes organisierten und betrieben Telefonketten, Nachbarschaftshilfen, Fahrtendienste und sprangen bei Notfällen ein. Dabei war es egal, ob die Betroffenen Mitglieder waren oder nicht – denn Menschen in schwierigen Situationen zu helfen, sehen wir als eine unserer Kernaufgaben.
Die vielen Landes- und Ortsgruppen haben diese Aufgaben und Unterstützungen ehrenamtlich geleistet. Trotzdem fallen bei diesen umfangreichen Tätigkeiten Kosten an, etwa Mieten, Handykosten, Internet und Ähnliches. Diese wurden normalerweise aus den Erlösen von Veranstaltungen finanziert. Pandemiebedingt sind diese jedoch weitestgehend ausgefallen, was die Landes- und Ortsgruppen des Seniorenbundes wie auch andere gemeinnützige Organisationen in finanzielle Bedrängnis gebracht hat.
Genau dafür wurde der NPO Unterstützungsfonds der Bundesregierung eingerichtet.
Die mediale Berichterstattung der vergangenen Tage hat jedoch den Eindruck erweckt, dass diese Landesorganisationen des Österreichischen Seniorenbundes zu Unrecht Unterstützungsgelder aus dem NPO-Fonds erhalten hätten.
Ehrenamtliche Arbeit nicht für politisches Kleingeld skandalisieren!
Es ist richtig, dass es auch eine politische Teilorganisation der ÖVP gibt. Dabei handelt es sich jedoch um eine rein politische Interessensvertretung, die sowohl finanziell als auch statutarisch klar vom Österreichischen Seniorenbund als gemeinnützigem Verein getrennt ist und nicht mit diesem verwechselt werden darf.
Leider passiert das gerade in der medialen Berichterstattung und in den Pressestellen von politischen Mitbewerbern.
Damit skandalisieren sie – bewusst und unbewusst – die unglaublich wertvolle Tätigkeit von mehr als 50.000 engagierten ehrenamtlichen Seniorinnen und Senioren.
Mir liegt viel daran, dass die Angelegenheit rasch geklärt wird.
Der NPO Fonds hat eine Prüfung der Anträge angekündigt. Jede Überprüfung ist legitim und Ergebnisse sind abzuwarten.
Mit den besten Grüßen,
Ihre Ingrid Korosec