Die Maßnahmen des dritten Entlastungspakets im Überblick! – Das Thema der Woche
Allein mit dem Ende Juni beschlossenen dritten Entlastungspaket der Bundesregierung gegen die steigende Teuerung erhalten alle Seniorinnen und Senioren in 2022 zwischen 500 und 1000 Euro zusätzlich direkt aufs Konto. Diese Entlastungen erfolgen über verschiedene Unterstützungsleistungen, welche wir für Sie in einer Übersicht zusammengestellt haben:
- Bis zu 500 Euro Einmalzahlung: Wird antragslos gemeinsam mit den Augustpensionen (spätestens Anfang September) von der pensionsauszahlenden Stelle (PVA/BVAEB/SVS) ausbezahlt. Bruttopensionen zwischen 1200 und 1800 Euro erhalten 500 Euro, darüber und darunter gibt es Einschleifregelungen.
- 300 Euro Teuerungsausgleich für Bezieherinnen und Bezieher einer Ausgleichszulage: Wird antragslos gemeinsam mit den Augustpensionen (spätestens Anfang September) von der pensionsauszahlenden Stelle (PVA/BVAEB/SVS) ausbezahlt.
- 250 Euro erhöhter Klimabonus: Kommt antragslos im Oktober aufs Konto. Hat das Finanzamt keine Kontodaten, kommt das Geld via RSa-Brief als Gutschein, der bei einer Bank eingelöst werden kann.
- 250 Euro Entlastungsbonus: Kommt antragslos im Oktober aufs Konto. Hat das Finanzamt keine Kontodaten, kommt das Geld via RSa-Brief als Gutschein, der bei einer Bank eingelöst werden kann.
Insgesamt werden Bezieherinnen und Bezieher einer Ausgleichszulage mit allen bisher getroffenen Maßnahmen gegen die Auswirkung der Teuerung für das Jahr 2022 im Ausmaß einer Netto-Pensionserhöhung von mehr als 14 Prozent entlastet. Auch Bezieherinnen und Bezieher einer Durchschnittspension (in Österreich sind das etwa 1300 Euro brutto) erhalten Hilfen im Gegenwert einer Nettopensionserhöhung von mehr als 9 Prozent für 2022. Das Wifo rechnet für 2022 übrigens mit einer Durchschnittsinflation von 7,8 Prozent.
Zügige Verhandlungen für Pensionsanpassung 2023!
Für 2022 sind diese kurzfristigen Maßnahmen wichtige Entlastungen, um die Folgen der steigenden Inflation für 2022 abzufedern. Für 2023 setze ich mich für eine entsprechend hohe Pensionsanpassung ein, um die Folgen der rasanten Teuerung für die Seniorinnen und Senioren auch weiterhin abzufedern.
Deshalb rufe ich als vorsitzende Präsidentin des Österreichischen Seniorenrats – der sozialpartnerschaftlichen Interessensvertretung von 2,4 Millionen Seniorinnen und Senioren – bereits jetzt zu raschen Verhandlungen auf, sobald die Jahresinflation (das ist üblicherweise Mitte August) feststeht!
Eine starke Pensionserhöhung ist nicht nur eine wertvolle Unterstützung für die Seniorinnen und Senioren, sie ist gleichzeitig ein kräftiges Konjunkturpaket. Nicht nur liegen 25 Prozent des privaten Konsums in den Händen der Generation 60+, gerade im unteren Bereich fließt jede Pensionserhöhung beinahe komplett in den Konsum. Das macht uns Seniorinnen und Senioren zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor, der ernst genommen und unterstützt werden muss!
Mit den besten Grüßen,
Ihre Ingrid Korosec