Seniorenpolitik ist Gesellschaftspolitik! – Das Thema der Woche
Das letzte Mal haben Sie an dieser Stelle vor Weihnachten von mir gelesen. Ich hoffe sehr, dass Sie alle besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr hatten. Außerdem, freue ich mich, dass Sie auch 2023 meine politischen Aktivitäten verfolgen.
Ich bin über die Feiertage nicht untätig geblieben, sondern habe die Zeit des Jahreswechsels dazu genutzt, meine politischen Pflöcke für 2023 einzuschlagen. Das Medienecho dazu war sehr breit, Kronenzeitung, Kurier, Standard, Salzburger Nachrichten, Wiener Zeitung, Presseund die Kleine Zeitung haben berichtet.
Vor allem habe ich eines klargemacht: Seniorenpolitik ist Gesellschaftspolitik und auch Zukunftspolitik!
Damit übertreibe ich keineswegs. Die kommenden gesellschaftlichen Herausforderungen reichen von Umweltschutz und Klimawandel über Mobilität und die sich im Umbruch befindliche Arbeitswelt bis hin zur Zukunft der Pflege und dem Kampf gegen Altersdiskriminierung. Das sind alles Themen, die die ältere Generation direkt betreffen. Damit sind unsere Forderungen keine Klientelpolitik, sondern zukunftsweisend. Mehr zu unseren Forderungen im Detail finden Sie auf https://www.seniorenbund.at/seniorenpolitik-ist-gesellschaftspolitik.
Wir sind Wirtschaftsfaktor!
Darum muss endlich der Paradigmenwechsel auf das Bild der Seniorinnen und Senioren vollzogen werden, wofür ich seit Jahren kämpfe. Denn wir sind nicht „die Alten“, sondern ein wichtiger Teil der Gesellschaft, ohne den die Herausforderungen der Zukunft nicht bewältigt werden können. Denn die Seniorinnen und Senioren werden nicht nur immer mehr, sondern auch immer wichtiger. Sie sind bereits:
- Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Die Generation 60+ ist weltweit gesehen die drittgrößte Wirtschaftsmacht nach China und den USA. In Österreich sind wir mit 50 Mrd. Euro jährlich für ein Viertel des gesamten privaten Konsums verantwortlich, womit wir vor allem lokale Dienstleister unterstützen. Außerdem entfallen mehr als 20% der in 2021 gegründeten Einzelunternehmen auf die Generation 50+.
- Eine tragende Säule des Ehrenamts: Die Generation 60+ leistet jährlich ehrenamtliche Arbeit im Gegenwert von 2,5 Mrd. Euro und Angehörigenpflege im Gegenwert von 6 Mrd. Euro. Diese 8,5 Mrd. Euro an unbezahlter Arbeit könnten fast das gesamte Bundesbudget für Arbeit (in 2023 9,3 Mrd. Euro) finanzieren.
Ich setze mich für einen Sozialpartnergipfel ein!
Trotzdem bleibt die unmittelbare Herausforderung die Teuerung. Egal ob Alt oder Jung, viele Menschen werden dieser Tage mit erhöhten Vorschreibungen, etwa für Miete und Versicherungen, konfrontiert, Lebensmittel und Dienstleistungen werden laufend teurer. Damit wir für die Entwicklungen des kommenden Jahres gerüstet sind, setze ich mich dafür ein, dass ein Sozialpartnergipfel einberufen wird!
Mit den besten Grüßen,
Ihre Ingrid Korosec