Gemeinsam eine digitale Zukunft für alle bauen! - Das Thema der Woche
Ich habe Ihnen und den Medien letzte Woche meine „Extrameile“ für 2024 vorgestellt. Ich möchte einen breiten und offenen Dialogprozess zu den beiden Themen „Digitalisierung“ und „freiwilliges Arbeiten im Alter“ starten. Ihre Rückmeldungen und das umfangreiche Medienecho, unter anderem im Ö1 Abendjournal, auf ORF III, in der Die Presse, der Kleinen Zeitung und den Salzburger Nachrichten haben gezeigt, dass diese Themen den Nerv der Zeit treffen.
Gerade für ältere Menschen eröffnet die Digitalisierung spannende und bereichernde Möglichkeiten.
Sie erleichtert viele Aspekte des Lebens. Digitalisierung bedeutet nicht nur Komfort, sondern auch Selbstständigkeit im Alter. Ich möchte Sie daher besonders ermutigen, sich aktiv und mit Neugier der digitalen Welt zu öffnen. Probieren Sie Angebote wie Online-Shopping, Online-Banking, virtuelle Arzttermine oder Behördenwege ganz ohne beschwerliche Wege oder lange Wartezeiten, einfach aus. Keine Sorge, selbst wenn Sie bisher keine Erfahrung mit dem Internet haben: Es ist nie zu spät, Neues zu entdecken und zu erlernen. Mit neuen Technologien umzugehen, ist eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann.
Dabei ist es gleichzeitig unerlässlich, dass Politik und Wirtschaft nicht nur die technischen Details im Fokus haben, sondern auch ein Augenmerk darauf legen in die digitalen Kompetenzen derer zu investieren, die sie anwenden sollen. Die ältere Generation ist diesbezüglich bislang stark von ihrem privaten Umfeld abhängig. Wer nicht von Natur aus technikaffin ist oder das Glück hat, familiär unterstützt zu werden, ist zunehmend benachteiligt oder gar ausgeschlossen. Der Seniorenbund bietet zwar, wie andere Organisationen, Computerkurse an, aber es bedarf dennoch verstärktem Bewusstsein und Unterstützung von öffentlicher Seite.
Ich setze mich dafür ein, dass der digitale Zugang einfacher wird!
Wir brauchen Programme, die speziell auf die Bedürfnisse der älteren Generation zugeschnitten sind, und appelliere an die Regierung, insbesondere im Hinblick auf öffentliche Dienste, dass für mindestens die kommenden 10 Jahre analoge Alternativen angeboten werden müssen, damit jeder die Möglichkeit hat sich schrittweise an die digitale Welt zu gewöhnen.
Die Kosten für Technik und Internet sind eine weitere Herausforderung. Auch hier sehe ich die Politik und Wirtschaft in der Verantwortung, sicherzustellen, dass durch die Digitalisierung niemand zurückgelassen wird.
„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“
Der Sturm der Digitalisierung bläst uns bereits um die Ohren und nimmt noch an Fahrt auf. Je eher wir deshalb anfangen, Windmühlen zu bauen, desto schneller können wir von der Energie profitieren. Wir sind alle gemeinsam gefordert – Wirtschaft, Politik und jeder Einzelne von uns.
In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam eine digitale Zukunft für alle bauen!
Mit den besten Grüßen,
Ihre Ingrid Korosec