Gefordert – erreicht! Bundesschatz jetzt auch analog! - Das Thema der Woche
Ich kämpfe gestern, heute, morgen gegen digitale Diskriminierung, weil niemand bei der Digitalisierung zurückgelassen werden darf!
Unsere jüngste Forderung war, den Bundesschatz auch analog, also telefonisch oder per Formular nutzen zu können. Der Bundesschatz ist gerade für Seniorinnen und Senioren eine sichere und risikofreie Möglichkeit, Geld kurz bis mittelfristig mit attraktiven Zinsen anzulegen.
Viele Seniorinnen und Senioren, aber auch jüngere Menschen, haben noch kein Vertrauen in digitale Finanzen oder sind noch nicht digital fit genug oder haben bzw. wollen keine ID Austria. Ich freue mich, dass Bundeskanzler Nehammer und Finanzminister Brunner die Notwendigkeit erkannt haben und das jetzt so rasch umgesetzt haben.
Mit den analogen Möglichkeiten kann ab jetzt wirklich jeder den Bundesschatz als Geldanlage nutzen. Auf www.bundesschatz.at oder jetzt auch telefonisch unter der Telefonnummer +43 1 5138411 (Mo bis Fr: 9-16 Uhr).
Eigentlich müsste es ganz selbstverständlich sein, dass man öffentliche und privatwirtschaftliche Leistungen auch ohne Internet, also telefonisch oder per Formular in Anspruch nehmen kann. Die fortschreitende Digitalisierung hat diese Selbstverständlichkeit aber zunehmend zurückgedrängt und in manchen Bereichen wurde bzw. wird ein analoger Zugang sogar ausgeschlossen.
Wir, der Österreichische Seniorenbund, haben stets darauf hingewiesen und werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass es immer digital UND analog geben muss – so lange wie nötig. Denn wir sind überzeugt, dass die Digitalisierung gerade auch für Seniorinnen und Sen ioren viele Vorteile bietet. Denken wir nur an die Telemedizin oder bei eingeschränkter Mobilität kann online einkaufen oder online Überweisungen tätigen das tägliche Leben enorm erleichtern.
Und auch wenn es das Bohren harter Bretter ist, sind wir mit unseren Forderungen an Politik und Wirtschaft zunehmend erfolgreich. Ich erinnere an den Energiebonus, der nach unserer Aufforderung zum Beispiel in Wien auch analog angeboten wurde. Auch beim Handwerkerbonus, der ab 15. Juli beantragt werden kann, gibt es institutionelle Hilfestellungen für die Menschen, die ihren Antrag nicht online einbringen können. Die Bundesregierung hat den Gemeinden zusätzlich 120 Mio Euro zur Verfügung gestellt, damit es in jeder Gemeinde einen Ansprechpartner gibt, der dort unterstützt, wo Menschen an ihre „digitalen Grenzen“ stoßen.
Egal ob digitale Rabattmarkerl, ermäßigte online-Tickets oder Förderungen der öffentlichen Hand – wir, der Österreichische Seniorenbund, werden nicht aufhören uns dafür einzusetzen, dass bei der Digitalisierung niemand zurückgelassen oder ausgeschlossen wird.
Sie wurden aufgrund eines ausschließlich digitalen Zugangs von einer öffentlichen oder privatwirtschaftlichen Leistung ausgeschlossen? Schreiben Sie mir – per E-Mail oder per Post. Wir kümmern uns drum!
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Ihre Ingrid Korosec