Impfen ist besser, als heilen zu müssen - Das Thema der Woche
Es kann jeden treffen. Und es trifft über 40.000 Menschen pro Jahr. Die Rede ist von der Gürtelrose. Betroffene wissen, wie dornig diese ist. Die Nervenschmerzen, die sie verursacht, können enorm sein. Mehr als 99 Prozent aller über 50-Jährigen tragen das Herpes Zoster-Virus in sich. Es bewirkt nicht nur akutes Leiden, die Erkrankung kann auch Langzeitfolgen haben. Sie steigert gar das Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen. Schutz davor gibt es nur einen: die Impfung.
Wegen der hohen Kosten wird sie hierzulande aber zu wenig genutzt. Vor allem für Pensionistinnen und Pensionisten ist die Immunisierung eine finanzielle Belastung – mit 500 Euro pro Person. Bei einem Paar sind das 1000 Euro. Bei Frauen beträgt die Durchschnittspension 1409 Euro brutto, die der Männer macht 2374 Euro aus.
Daher trete ich nach wie vor dafür ein, Erwachsenen-Impfungen in das Gratis-Impfprogramm aufzunehmen. Prioritär ist die Immunisierung gegen Gürtelrose. Für Menschen über 50 sollte sie kostenlos sein. Die Krankheit verursacht jährlich nämlich sehr hohe Kosten – 24 Millionen machen die Krankenhausaufenthalte aus, ebenso viel Krankenstände und verminderte Arbeitsleistung. Acht Millionen sind es für Arztbesuche und Medikamente.
Ja, auch die Gratis-Impfung muss finanziert werden. Die staatliche Kostenübernahme lohnt sich aber. Sie ist ein langfristiges und nachhaltiges Investment in Gesundheit. Und wer meint, in Österreich habe sich die Impfskepsis durch Covid verstärkt: Das mögen manche so empfinden, objektiv gesehenstimmt das nicht. Laut einer aktuellen Integral-Studie mit 1000 Befragten sind 65 bis 70 Prozent impfwillig, nur 14 Prozent sind es nicht.
Die Grippeschutz-Impfung ist nun österreichweit erstmals kostenlos – finanziert von Bund, Ländern und Sozialversicherung. Die Gürtelrose-Impfung sollte das auch bald sein. Impfen ist Prävention. Und Prävention ist besser als Rehabilitation. Auch hier gilt das Sprichwort: Vorbeugen ist besser als heilen!
Ihre Ingrid Korosec
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