Der Burgenländische Seniorenplan
Der vorliegende Burgenländische Seniorenplan, den wir heute vorstellen, ist das Ergebnis eines langen Prozesses, den wir im Frühjahr 2024 gestartet haben. Mit diesem Plan wollen wir nicht nur bestehende Defizite aufzeigen, sondern den Dialog fördern und konkrete Lösungen vorschlagen. Die Umsetzung der hier formulierten Forderungen ist eine Investition in eine solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft – denn eine starke ältere Generation bedeutet letztendlich auch ein starkes Burgenland.
Grundlagen für den vorliegenden Seniorenplan:
·Ergebnisse der laufend veranstalteten Bezirkskonferenzen zu unterschiedlichen Themen und Fachgebieten
·Unzählige Gespräche mit Senioren, die wir landauf und landab führen
·Ergebnisse des Seniorenbarometers, worauf wir näher eingehen
Seniorenbarometer
Wir haben mit professioneller Unterstützung eine Umfrage unter den rund 11.000 Mitgliedern des Burgenländischen Seniorenbundes im Spätsommer durchgeführt.
Dabei haben wir uns für das Instrument der qualitativen Marktforschung entschieden.
Das heißt:
Einerseits in einem ersten Schritt Umfrage/Befragung um die große Stimmungslage unter den Seniorinnen und Senioren zu erheben und anderseits Telefoninterviews/ Tiefeninterviews, um die gesamten Ergebnisse zu überprüfen, abzusichern und einzuordnen.
729 Mitglieder haben teilgenommen und den Fragebogen retourniert, rund 80 Telefoninterviews wurden dabei geführt.
Das Ergebnis ist das SENIORENBAROMETER mit zwei wesentlichen Erkenntnissen:
- Seniorenarbeit braucht einen Plan - daher ein Seniorenplan
- Senioren brauchen eine Stimme bei den Entscheidungsgremien – im Landtag
Folgende Eckpunkte wurden in der Umfrage besonders thematisiert:
·Altersdiskriminierung und Digitalisierung: Es darf keine (digitale) Altersdiskriminierung geben neben digital muss auch analog bleiben
·Die Medizinische Versorgung muss verbessert werden. Es darf keine Zweiklassenmedizin und keine überlangen Wartezeiten bei Fachärzten geben - da gab es sehr viele Beispiele in den Antworten
·Pflege: Möglichst wohnortnahe und darf nicht in „Unwürde“ oder Einsamkeit enden.
Das heißt: Möglichst zu Hause – Der Pflegeplan des Landes ist eigentlich schon gescheitert, weil es kaum Umsetzung bisher gibt, die Unsicherheiten sind zu groß
·Mobilität bis ins hohe Alter: Es muss ein Recht sein bis ins hohe Alter mobil und selbständig leben zu können. Nicht alle haben ein eigenes Auto oder Familie.
·Meinung der Senioren bei großen Entscheidungen muss gehört werden.
All diese Ergebnisse (Seniorenbarometer, Bezirkskonferenzen, viele Gespräche und Eindrücke) waren für uns ein klarer Auftrag für die Erarbeitung eines Seniorenplanes und für die Einbindung der Senioren in die Entscheidungsgremien. Auf Grundlage all dieser Erkenntnisse haben wir in einer Klausur des Landesvorstandes im Spätherbst 2024 diesen Seniorenplan erarbeiten, den wir heute gerne präsentieren können.
Wir haben uns bemüht die wichtigsten Forderungen kurz und bündig in sieben Kapiteln zu beschreiben. Der vorliegende Burgenländische Seniorenplan soll Richtschnur für unsere Arbeit im Dienste der Seniorinnen und Senioren sein.
Freundliche Grüße
Ihr Burgenländischer Seniorenbund