Pflegepaket: Bitte um rasche Umsetzung! - Thema der Woche
Die Pflege ist eine der größten Herausforderungen der Zeit. Durch die steigende Lebenserwartung steigt auch die Zahl jener Frauen und Männer, die einer Pflege bedürfen. Für immer mehr Menschen gibt es aber immer weniger Personal. Die Kosten für den Pflegebereich steigen. Und so gibt es auch für die neue Bundesregierung viele Aufgaben, um die Situation zu verbessern.
Unter dem Titel „Investitionen in Langzeitpflege: Versorgung verbessern – gemeinsame Vorgehensweise aller Player“ haben ÖVP, SPÖ und NEOS in ihrem Koalitionsprogramm die Vorhaben aufgelistet. Einige davon:
· Erarbeitung einer bundesweiten Pflege- und Betreuungsstrategie
· Angleichung der Pflegekriterien zur Qualitätssicherung
· Definition und Verbesserung der Pflegequalität durch ein Monitoringsystem
· One-Stop-Shops– Unterschiedliche Systeme der Pflegeservicestellen vereinheitlichen: u. a. regionale Servicestellen unter Einbeziehung vorhandener Strukturen inklusive „Community Nurses“
· „Daheim vor stationär”: u. a. Entlastung der pflegenden Angehörigen, Ausbau der mobilen und teilstationären Pflege und Tagesbetreuung, Evaluierung und Weiterentwicklung des Pflegegeldes in Richtung der ambulanten Pflege
· Qualitätssicherung und Ausbau der 24-Stunden-Betreuung: u. a. bundesweit einheitliche und verbindliche Qualitätskriterien für Agenturen, die in Österreich tätig sind
· Generationenwohnen fördern
· Schaffung post-stationärer Betreuungsplätze
Auch eine Fachkräfteoffensive ist vorgesehen, Pflegekräfte sollen gezielt angeworben werden. Die Abwicklung der „Rot-Weiß-Rot-Card“ soll künftig rascher vonstattengehen und einfacher sein als derzeit.
Ich fordere seit langem eine umfassende Pflegereform. Mit Konkretem wie
· Ausbildungsoffensive für Pflegeberufe
· Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Entlohnung des Pflegepersonals
· Angehörigenbonus: Ausweitung auf Pflegestufe 3
· Ausbau von Kurzzeitpflege-Möglichkeiten und Tagesbetreuungseinrichtungen sowie der mobilen Pflege
· 24-Stunden Betreuung: Einkommensgrenze von 2.500 Euro erhöhen, was seit 2007 nicht mehr passiert ist. Der Wertverlust: über 50%
Die Pläne der Regierung zeigen Verbesserungen. Dass für Pflegeberufe die Schwerarbeitspensionsregelung gelten soll, ist zu begrüßen. Jetzt sollte rasch an die Umsetzung gegangen werden!
Ihre Ingrid Korosec
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