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    Gendermedizin muss in die (Arzt-)Praxis kommen! - Thema der Woche

    25. Juni 2025

    In der medizinischen Versorgung in Österreich zeigt sich nach wie vor ein großes Ungleichgewicht: Frauen und ihre gesundheitlichen Bedürfnisse werden zu wenig beachtet. Die sogenannte Gendermedizin – also die geschlechterspezifische Betrachtung von Krankheiten, Symptomen, Diagnostik und Therapie – ist zwar in der Forschung längst Thema, in der Praxis aber noch stark unterentwickelt.

    Das Problem beginnt schon bei den Grundlagen: Viele Medikamente werden primär an männlichen Probanden getestet. Frauen reagieren jedoch oft anders auf Wirkstoffe – sei es durch Hormone, Körperzusammensetzung oder Stoffwechsel. Trotzdem gelten Dosierungen und Behandlungsstandards meist „one-size-fits-all“ – mit teils gefährlichen Folgen für Frauen.

    Auch bei der Diagnostik gibt es Unterschiede: Klassische Symptome eines Herzinfarkts etwa wurden lange Zeit am männlichen Körperbild festgemacht. Frauen zeigen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber oft andere, weniger bekannte Anzeichen – und werden daher häufiger fehldiagnostiziert oder zu spät behandelt.

    Zudem werden viele frauenspezifische Beschwerden – wie Endometriose, Wechseljahrefolgen oder chronische Schmerzen – noch immer nicht ernst genug genommen. Frauen berichten davon, dass sie jahrelang auf eine richtige Diagnose warten müssen - oder ihre Symptome bagatellisiert werden.

    Und Studien zeigen, dass Beschwerden bei Männern überwiegend auf organische Ursachen zurückgeführt, bei Frauen zuvorderst psychische Gründe angenommen werden.

    Für eine gerechte und wirksame medizinische Versorgung ist ein Umdenken nötig: Geschlecht muss endlich als relevanter Faktor in der Medizin anerkannt und berücksichtigt werden.

    Im Regierungsprogramm ist dazu u. a. vermerkt:

    • Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Frauen durch (auch interdisziplinäre) Frauen-Primärversorgungseinheiten, Versorgung von Endometriose, Wechseljahre etc.
    • Ausbau des medizinischen Angebots im Bereich Gendermedizin sowie für Vorsorgeprogramme zu spezifischen Frauengesundheitsthemen. Aus- und Fortbildungsprogramme für Ärztinnen und Ärzte und andere Gesundheitsberufe.
    • Überarbeitung des Aktionsplans Frauengesundheit, insbesondere mit neuen Schwerpunkten zu Menstruationsgesundheit, Endometriose und Wechseljahre.

    All das gilt es rasch zu realisieren. Gendermedizin muss von der Theorie in die (Arzt-)Praxis kommen!

    Ihre Ingrid Korosec

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