Win-Win-Situation rasch schaffen! - Thema der Woche
Gut Ding braucht mitunter Weile. Lange habe ich dafür gekämpft, freiwilliges Arbeiten im Alter zu attraktivieren. Das Engagement hat sich gelohnt. ÖVP, SPÖ und NEOS setzen mein Anliegen um; sie haben es in ihrem Regierungsprogramm festgeschrieben. Die Wirtschaft unterstützt das Vorhaben inzwischen auch.
Worum geht es?
Ab 1. Jänner 2026 soll es für Menschen, die freiwillig in der Pension arbeiten wollen, finanzielle Erleichterungen geben. Die Pensionsbeiträge fallen weg - und es gibt steuerliche Entlastungen. Eine Flat Tax von 25 Prozent ist vorgesehen. Diese wird auch zu einer finanziellen und bürokratischen Entlastung führen, denn es wird sofort abgerechnet und nicht erst am Ende des Jahres.
Konkret bedeutet das: Wer 1000 Euro im Monat zur Pension dazuverdient, dem bleiben 750 Euro – unabhängig davon, wie hoch die Pension ist.
Eine Win-Win-Situation!
Die Unternehmen profitieren ebenfalls: Pensionistinnen und Pensionisten sind wichtige Fachkräfte und Experten, die der Arbeitsmarkt in Zukunft noch dringender brauchen wird als bisher. Sie sind flexibel einsetzbar und bringen große Erfahrung in den Betrieb ein, die jungen Mitarbeitern ebenfalls zugutekommt.
Also: eine Win-Win-Situation!
Rund 30.000 bis 40.000 von 100.000 Neupensionistinnen und Neupensionisten jährlich möchten ein paar Stunden pro Woche erwerbstätig sein - Tendenz steigend. Ich bekomme viele Anfragen zu diesem Thema.
Mehr Netto vom Brutto!
Die einen müssen in der Pension arbeiten, damit sie den Lebensstandard halten können, die anderen wollen. Sie sollten künftig mehr Netto vom Brutto haben!
Noch diskutiert werden muss, ob es und in welcher Höhe es eine Deckelung für die 25 Prozent Steuer geben wird.
Der Sommer sollte genützt werden, um die noch offenen Punkte final zu verhandeln, damit das Gesetz im Herbst im Nationalrat beschlossen werden kann. Und eines muss klar sein: Die Seniorenvertreter müssen auch jetzt in diese Gespräche eingebunden werden. Jene, die von der Reform betroffen sind, haben ein Anrecht auf Mitsprache!
Ihre Ingrid Korosec